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Vortrag Dr. Rasmussen 29. Jan 2019

Einladung zum Vortrag von Dr. Jesper Lundsfryd Rasmussen
(University of Southern Denmark)

Macht und Ohnmacht des Menschen
Zur Erfahrung des Anthropozäns zwischen Natur und Geschichte

Dienstag, 29. Januar 2019, 16-18 Uhr c.t., Hörsaal 1199 (KG 1)

Gäste sind willkommen!

 

Kurzzusammenfassung:

Mit der Debatte über das Anthropozän ist der Begriff der Verflechtung (intertwining) in den Vordergrund getreten. Die Verflechtung betrifft zunächst das Verhältnis von Natur und Mensch bzw. Natur und Technik. Zur Debatte steht hier nichts Geringeres, als die in der Moderne klar markierte Grenze zwischen dem Gebiet der Natur und dem der Freiheit, die zwischen Natur und Geschichte. Die Verflechtung reicht jedoch auch tief in die Natur hinein. Wenn die Erde vom Kleinsten bis zum Größten, einschließlich dem Menschen, als ein System begriffen werden soll, müssen die Teile dieses Systems wesentlich voneinander abhängen. Diese Abhängigkeit gilt eben auch in Bezug auf den Menschen. Angesichts des Klimawandels und der vielfältigen Spuren menschlichen Handelns in der Natur, erfährt sich der Mensch aber zugleich als der Natur ausgesetzt. Anhand eines Technikoptimismus, in dessen Folge sich ein Fortschrittsglaube durchsetzt, kann so zum einen die Erfahrung der Macht des Menschen aufgezeigt werden. Zum anderen bezeugt er umgekehrt die dystopische Tendenz einer Hypostasierung der Bedingtheit.
Die im Vortrag vertretene These ist, dass die Herausforderung des Anthropozäns in der Hauptsache darin besteht, jene Grenze erneut zurückzugewinnen, ohne dabei den aufgedeckten Zusammenhang und die Tätigkeit des Menschen und der Natur völlig zu vernachlässigen.

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